Bläserjugend Stuttgart-Filder
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 Kreisverband Stuttgart-Filder

Instrumental Crossover

In diesem Jahr hatte sich das Kreisverbandsorchester (KVO) Stuttgart-Filder dem Thema „Instrumental Crossover“ verschrieben, was durch die verschiedenen unterschiedlichen Besetzungen versprach spannend zu werden.

So kam es dann auch: Zum ersten Mal traf sich das Projektorchester ca. einen Monat vor der eigentlichen Probephase zu einem Probetag, an dem erst mal intensiv von den Registerleitern und der Dirigentin die Stimmen verteilt wurden.

Der zweite Schritt war das „Side Reading“ im Tuttiorchester. Damit war ein guter Grundstein gelegt, um sich als selbstständig auf die mehrtägige Probephase in Blaubeuren und Seißen vorzubereiten.

Dort traf man sich am Gründonnerstagabend um intensiv in Registern aufgeteilt und im Tutti das Konzertprogramm einzustudieren. Den ganzen Karfreitag über waren Registerproben mit kompetenten Dozenten angesagt. Am Abend dann die erste Gesamtprobe mit der extra angereisten Pianistin Valerie Avramenko, die mit uns das „Warschauer Konzert“ von Richard Addinsell vortrug. In diesem Moment merkte das Orchester, dass trotz vieler Aushaltetöne, um eine schöne Harmonie zu erzeugen, zum einen das Zusammenspiel, zum anderen aber auch das Konzert an sich eine besondere Geschichte war. Als Orchester alleine konnte man das nicht unbedingt feststellen, man musste schon der Leiterin des Orchesters vertrauen, die schon im Vorfeld immer wieder versicherte, wie toll es werden würde.

Bis einschließlich Sonntagvormittag ging es so weiter, immer wieder mit angereisten Solisten, wie die Violinistin Kathrin Bscheidl, die mit uns eine dramatisch schöne „Schindlers Liste“ intonierte, oder aber auch Sascha Schwegler an der E-Gitarre, der mit uns u.a. „Black Magic Woman“ von Santana aufführte. Zwei Originalwerke für sinfonisches Blasorchester standen ebenso auf der Agenda: So ertönte als Eröffnungswerk „Images of a City“ von Franco Cesarini und als erstes Stück nach der Pause „Absolute Crossover“ von Otto M. Schwarz. Ein selten gehörtes Werk für Solo Altsaxofon und Blasorchester, gekonnt vorgetragen von Kai Currle, hieß „Skisser for Alto Saxophone“ von Helge Hurum. Zuerst waren manche Register enttäuscht, dass sie nichts zu spielen hatten, aber es hat sich gelohnt, einmal als Musiker die Zeit zu haben, so ein schönes Stück intensiv anzuhören und zu genießen.

Ein besonderes Schmankerl war das zeitgenössische Werk des Schlagzeugprofessors aus Stuttgart Klaus Dreher: „Aller guten Dinge“, ein Schlagzeugsolo, in dem nicht der Groove des Schlagzeugers im Vordergrund steht, sondern die Möglichkeiten der verschiedenen Klänge, die man auf einem Drumset erzeugen kann. Dazu natürlich zeitgenössische Klänge der Bläser. Schön war, dass sich Klaus Dreher die Zeit genommen hat, selbst ins Konzert zu kommen, um sich sein Werk anzuhören. Nach dem Vortrag ließ er es sich nicht nehmen, dem Solisten Fabian Ruf zu gratulieren!

Das Konzert fand am 5. Mai im Bürgerhaus in Möhringen statt und war ein voller Erfolg. Vielen Dank an alle, die mit dazu beigetragen haben!

Renate Beck-Winkler